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Das Flensburger Tageblatt stellte allen Flensburger Direktkandidaten zur Landtagswahl zehn Fragen, die im Rahmen einer Serie präsentiert wurden. Meine Antworten möchte ich auch hier zur Verfügung stellen. Den Titel "Die Region wappnen für den Wandel" hat das Tageblatt als Resümée aus den Antworten gewählt.
1. Was wollen Sie in Kiel für die Stadt Flensburg erreichen?
Flensburg ist abhängig von guter Infrastruktur über den Kanal und nördlich davon, braucht gut ausgestattete Kitas, Schulen, Berufsbildungszentren und Hochschulen, muss gegen knappen und dadurch teurer werdenden Wohnraum kämpfen und für mehr Sicherheit – bei diesen Aufgaben muss das Land finanziell und regulatorisch unterstützen, und das packe ich an.
2. Wie stehen Sie zur G8/G9-Frage an Gymnasien?
Die flächendeckende Festlegung auf G9 halte ich für alle Beteiligten, insbesondere für die Schüler, für richtig und unterstütze eine gut abgestimmte und durchdachte Umsetzung.
3. Was wollen Sie im Landtag für den Flensburger Campus tun?
Unsere Hochschulen müssen dabei unterstützt werden, Ihre Studienangebote auszubauen. Dabei sollte die grenzüberschreitende Kooperation wieder stärker in den Fokus kommen, Änderungen des Arbeitsmarktes, im Bereich des Lehramtes, aber auch der technischen Studiengänge, müssen frühzeitig in Neuerungen der Lehre und eine auf der Höhe der Zeit befindliche Ausstattung münden.
4. Wofür wollen Sie sich im Landtag in der Verkehrspolitik einsetzen?
Ein Desaster wie die Sperrung der Rader Hochbrücke darf nie wieder passieren: Der Ersatzbau muss so schnell wie möglich und so breit wie möglich realisiert werden. Eine attraktive Bahnverbindung nach Süden wie Norden bleibt Dauerthema, der sechsspurige Ausbau der A7 auch nördlich von Bordesholm ist nötig.
5. Welche grenzüberschreitende Frage ist Ihnen wichtig?
Wir müssen endlich eine ungehinderte Fördeschifffahrt hinbekommen. Darüber hinaus muss die deutsch-dänische Zusammenarbeit Normalität werden - das geht mit gezielter Sprachförderung. Auch die weitere Kooperation auf kommunaler oder regionaler Ebene, der Abbau von Hürden bei Jobs auf der jeweils anderen Grenzseite, die Anerkennung von Bildungsabschlüssen gehören auf die Tagesordnung.
6. Wie würden Sie sich im Landtag für die Verbesserung der Beziehungen Flensburgs zu seinem Umland bemühen?
Als Vorsitzender der Flensburger CDU und als Ratsherr habe ich bereits Schritte auf die Umlandgemeinden zu gemacht und dazu beigetragen, dass die Ratsversammlung eine Rückkehr zu Gesprächen auf Augenhöhe verlangt. Ich werde als Abgeordneter solche Gespräche anstoßen und moderieren.
7. Halten Sie für Flensburg zusätzliche Anstrengungen auf dem Feld der inneren Sicherheit für notwendig – und wenn, welche?
Die geringe Aufklärungsquote bei Wohnungseinbruchsdelikten ist auch in Flensburg ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die sich nach solch einer Erfahrung in ihren vier Wänden nicht mehr sicher fühlen. Als besonders wichtig empfinde ich den Rückhalt für unsere Polizei durch politisch Verantwortliche und den Ausbau der Personalkapazitäten.
8. Sehen Sie die Notwendigkeit, die Finanzausstattung der kreisfreien Städte im Finanzausgleich zu verbessern, und wenn: wie?
Kommunen müssen mit ausreichenden Finanzmitteln ausgestattet werden, um grundgesetzlich verbriefte Aufgaben erfüllen zu können. Das gescheiterte Finanzausgleichsgesetz der Küstenkoalition muss ganz neu aufgelegt werden und mit mehr Finanzmitteln ausgestattet werden, damit die kreisfreien Städte weitere Mittel erhalten, ohne dass kleinere Gemeinden zu kurz kommen. Zudem müssen vorhandene Bundesfördermittel endlich an die Kommunen durchgeleitet werden.
9. Worauf kann sich bei Ihnen die große und wichtige Wählergruppe der Generation der Über-60-Jährigen einstellen?
Ich habe hohen Respekt vor der Lebensleistung älterer Menschen und möchte ihren Rat für die Gesellschaft sichern. Gleichzeitig kann sich die ältere Generation darauf verlassen, dass bei mir Themen wie Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und bedarfsgerechte Versorgung mit Hilfen bis hin zur würdevollen Unterbringung und Behandlung in guten Händen sind.
10. Wo sehen Sie persönlich Ihren inhaltlichen Schwerpunkt?
Die Welt, die Wirtschaft und auch die Gesellschaft wandeln sich rasant. Ich setze mich dafür ein, dass unsere Region dabei mithalten kann. Erhalt und Verbesserung der Infrastruktur und der Breitbandinfrastruktur, Beseitigung von Wohnungsknappheit, KiTa-Versorgung und unzureichende finanzielle Ausstattung unserer Stadt nehme ich als Herausforderungen Flensburgs aus der Kommunalpolitik mit nach Kiel, um sie dort als Abgeordneter lösen zu helfen.
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