"Ich wünsche mir ein Bekenntnis zur Bundeswehr in Flensburg"

04.11.2018
Kommentar

Stimmen der Flensburger CDU zur Absage der Ratsmehrheit an die Bundeswehr, die Stadt zur Austragenden für das Abschlusskonzert der Woche der Militärmusik zu machen:

Timo Schwendke, stellv. Kreisvorsitzender und Ratsherr: "Ich hätte mir von der Flensburger Kommunalpolitik ein klares Bekenntnis zu unseren Streitkräften gewünscht! Wir unterstützen eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen, von denen man einige auch durchaus kritisch sehen kann. Und auf der anderen Seite sind wir nicht bereit, das Abschlusskonzert der Woche der Militärmusik mit 2.000,- Euro zu unterstützen. Hier wurde nicht nur ein Bekenntnis zu unserem Militär, sondern auch eine gute Werbung für unsere schöne Stadt verpasst!"

Arne Rüstemeier, Kreis- und Fraktionsvorsitzender: "Nachdem die Bundeswehr am Standort Flensburg Jahr für Jahr durch ein großartiges Benefizkonzert wichtige finanzielle Unterstützung für das Spendenparlament gibt, ist das Votum der Ratsmehrheit gegen die Austragung des Abschlusskonzerts in Flensburg peinlich und beschämend für die Stadt. Ich hoffe, dass diese Abwehrhaltung nicht zu einem nachhaltigen Schaden für unsere Beziehung zur Bundeswehr führen wird. Ich wünsche mir ein Bekenntnis zur Bundeswehr in Flensburg!"

Gabriele Stappert, stellv. Fraktionsvorsitzende und Mitglied des CDU-Kreisvorstands: "Die wechselseitige hohe Bedeutung zwischen Flensburg und der Bundeswehr hat nicht nur aufgrund des Marinestandortes eine hohe Bedeutung. Die Stadt diente als Kulisse des Endes einer Diktatur, die sich auf Militarismus stützte. Die Bundeswehr trug und trägt einen elementaren Anteil an der Erinnerungskultur zum dunkelsten Kapitel in der deutschen Geschichte. Warum sich eine Mehrheit für die Unterstützung eines die Staatsordnung ablehnenden Radiosenders, nicht aber für das Abschlusskonzert der Musikcorps finden kann, erschließt sich mir nicht."